‹Wege durch das Land› erreichen das Fort A – und widmen einen Abend dem Spagat von Krieg und Kunst.
Auch in dem ehemaligen Militärgebäude verknüpft das Festival traditionell Literatur und Musik: DEMIAN LIENHARD erzählt in ‹Mr. Goebbels Jazz Band› die groteske, aber wahre Geschichte der gleichnamigen Formation, die wortwörtlich um ihr Überleben spielte.
Als Teil der NS-Propaganda brachten jüdische und homosexuelle Musiker Swing-Stücke mit Hetztexten ins britische Radio.
Dass schon die Rhythmusgruppe allein orchestrale Wucht entfalten kann, beweist JOHANNES FISCHER.
Mit einer erstaunlichen stilistischen Vielfalt (und auf einer erstaunlichen Menge an Schlaginstrumenten) transformiert der Schlagzeuger Marschklänge in kunstvolle Tremoli.
Das Anschwellen der Trommeln schließlich hat kaum jemand treffender porträtiert als Florian Illies mit seinem jüngst erschienenen Buch ‹Liebe in Zeiten des Hasses›.
Darin erleben große Paare das verhängnisvolle Jahr 1933 – und LAVINIA WILSON liest vom Zusammensein angesichts des Untergangs.
Tickets ausschließlich:
55€ / 35€, ermäßigt 15€ / keine Ermäßigung für Mitglieder der Tucholsky Bühne
