Das Fort A von 1849 bis 2008

Gebaut wurde das Fort A, zusammen mit den beiden anderen Forts B und C zur Sicherung der Eisenbahnlinie Köln-Minden.

Die Erfindung der Eisenbahn war für die preußische Armee von höchstem Interesse, denn so konnten Soldaten sehr viel schneller von einem Ort zum anderen zu transportiert werden, als es zuvor in Fußmärschen möglich war. Doch der Bahnhof war auch zu sichern, schließlich begann das Königreich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.

Die gesamte Anlage des Fort A war ca. 5mal größer als das heute noch erhalten „Reduit“, das Herzstück der Anlage. Das Fort A wurde im Jahr 1849 fertig gestellt und bis zur Aufhebung der Festung Minden im geplanten Sinne militärisch genutzt. Später diente es als Lazarett und auch als Unterkunft für Soldaten.

Im Jahr 1878 begann der Abbau der vier äußeren Verteidigungsringe auf dem Gelände, nur das Reduit blieb stehen und wurde für die Nutzung als Krankenstation und Unterkunft wohnlicher eingerichtet. Dazu wurden große Fenster in die Außenwand gebrochen. Die militärische Nutzung endete 1918.

Seit den 1930er Jahren diente das nun unbebaute Gelände als Lagerplatz für eine Rohstoff- und Schrotthandlung, die auch das Reduit für Lagerzwecke nutzte.

1988 erwarb die Stadt Minden Reduit und Gelände. Durch die vorherige Nutzung war der Boden metertief mit Öl verseucht und musste aufwändig saniert werden. Zunächst war vorgesehen, hier das Preußen-Museum einzurichten. Das Fort A diente als Zwischenlager für größere landwirtschaftliche Geräte und Ackerwagen, die dort bleiben sollten, bis sie evtl. in eine Ausstellung im Mindener Museum aufgenommen werden könnten.

Die Geschichte wollte es anders, denn als die Briten im Jahr 1994 die Stadt verließen, wurden u.a. am Simeonsplatz Kasernen frei, die für ein Museum als besser geeignet erschienen. Das Fort A wurde notdürftig verschlossen und sich selbst überlassen. Es blieb in diesem „Dornröschenschlaf“, bis die Tucholsky Bühne dort im Jahr 2008 einzog.

Nach der festen Überzeugung der Theaterleute wurde das uralte Gebäude niemals besser genutzt, als heute. Sie sagen, das Fort A habe einfach so lange auf sie gewartet.

So haben wir das Fort A 2008 vorgefunden >>

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