Hans Luckfiel

Bühnenbildner, webmaster, Vorstand, Freund

 

Das Jahr 2008 war ein Schicksalsjahr in der Geschichte der Tucholsky Bühne.

Wir spielten zum ersten Mal im Fort A und Hans Luckfiel kam zu uns. Zunächst begleitete er seine Frau Thea, die als Schauspielerin dabei war. Aber nur zugucken wäre nicht seine Art gewesen und so kam es, dass er zunächst beim Bau des Bühnenbildes mithalf, ehe er mehr und mehr die Leitung übernahm.

Seine großartigste Leistung war das Bühnenbild für „Christoph Kolumbus“. Das Bühnenbild war ein riesiges Schiff, bespielbar auf zwei Ebenen. Hans wusste schon beim Bau, dass wir dieses Schiff nach der Saison nach Berlin bringen mussten, denn wir waren mit unserem Stück in das Haus der russischen Kultur in der Friedrichstraße eingeladen. Also konstruierte er es zerlegbar. Es füllte einen ganzen LKW.

Bei „Viel Lärm um nichts“ entstand ein venezianischer Palast und es gab nicht einen rechten Winkel. Beim Aufbau waren zufällig zwei evangelische Pastoren im Fort A und sie mussten anpacken, als die schwere Ballustrade mit Seilen hochgezogen wurde. Hatten sie sich wohl nicht so vorgestellt.

Hans übernahm den Aufbau unserer homepage, die Kartenbestellung im Netz, die Gestaltung von Plakaten, Flyern, Schriftstücken. Das große Buch zum 25. Vereinsjubiläum hat er gestaltet.

Und er übernahm im Vorstand die Aufgaben des „Ministers ohne portefeuille“. Hans war die graue Eminenz im Hintergrund, denn der Platz im Scheinwerferlicht war nicht seiner.

Als ihn 2022 die schreckliche Krankheit ALS traf, hat er es mit großer Fassung getragen.

Im April 2023 haben wir ihn zu Grabe getragen und die Krähen auf dem Nordfriedhof haben mit uns geklagt. Nie gab es eine eindrucksvollere Trauerbegleitung.

 

Es gibt Lücken, die schließen sich nie.